Flüchtende an der Balkanroute brauchen dringend Hilfe.
Jetzt spenden!

Wir haben unsere Spendenaktion beendet. Ganz herzlichen Dank an alle Beteiligten, dank eurer Hilfe konnten wir über 15’000 Franken an SOS Balkanroute und NoNameKitchen überweisen.

Wer noch spenden will, kann dies auch direkt an die beiden Organisationen:

SOS Balkanroute:
IBAN: AT20 2011 1842 8097 8400
BIC: GIBAATWWXXX

NoNameKitchen:
IBAN: ES90 0081 5155 7100 0198 4102
BIC/SWIFT: BSABESBBXXX

Wieso spenden?

Tausende Flüchtende stranden in Bosnien-Herzegowina vor der EU-Aussengrenze. Die offiziellen Unterkünfte sind überfüllt, die Zustände katastrophal. Mehrere Camps wurden bereits aufgelöst und nun hat sich die Internationale Organisation für Migration (IOM) auch aus dem Camp Lipa im Nordwesten Bosniens zurückgezogen. Die Bedingungen im Camp waren menschenunwürdig, es fehlte an Wasser und Elektrizität, Flüchtende mussten sich mit Wasser aus Toiletten versorgen, doch nun sind sie komplett auf sich alleine gestellt und haben gar keine Unterkunft mehr.

Rund 3000 Flüchtende leben nun im grenznahen Gebiet in Wäldern und Ruinen. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt, ohne ausreichend Nahrung und Kleidung. Schnee und Kälte drohen zur tödlichen Gefahr zu werden. «Diesen Winter werden in Bosnien Menschen sterben», warnte auch IOM-Chef Van der Auweraert.

Europa ignoriert das Leid der Flüchtenden bzw. sorgt bewusst für eben dieses. Inzwischen gibt es hunderte dokumentierte Fälle von systematischer Gewalt der Grenzpolizei gegenüber Flüchtenden, die in den EU-Raum gelangen wollen. Menschen werden verprügelt oder anderweitig gequält, Handys und weitere persönliche Gegenstände vernichtet. Auch bei Kindern hält sich die Grenzpolizei nicht zurück. Menschenrechte werden bewusst gebrochen, Hauptsache die Flüchtenden kommen nicht zu uns.

Die Hilfe vor Ort gestaltet sich schwierig: Die Behörden gehen vehement gegen private Hilfsorganisationen vor, zudem werden Helfer*innen auch immer wieder von sogenannten «Bürgerwehren» bedroht. Dennoch sind einzelne Organisationen und Aktivist*innen immer noch im Einsatz und versuchen die Flüchtenden mit lebensnotwendigen Dingen wie Kleidung, Nahrungsmitteln und Medikamenten zu versorgen. Diese private Hilfe ist für Menschen auf der Flucht unverzichtbar, solange die Staaten unwillig sind zu handeln. Damit sie die nötig Hilfe leisten können, sind die Organisationen aber auf finanzielle Unterstützung angewiesen.

An wen geht das Geld?

Das Geld geht an folgende Organisationen, welche derzeit in Bosnien-Herzegowina im Einsatz sind und bei denen wir uns sicher sind, dass die gespendeten Mittel vollumfänglich und am richtigen Ort eingesetzt werden. Das gesammelte Geld wird nach Ende der Spendenaktion an die beiden Organisationen überwiesen.

SOS Balkanroute ist eine humanitäre Initiative für ein menschenwürdiges Leben von geflüchteten Menschen in Südosteuropa. Derzeit sind Aktivist*innen der Organisation vor Ort in Bosnien, um die Flüchtenden ohne Unterkunft mit Hilfsgütern wie Kleidung und Nahrungsmitteln zu versorgen. Mehr Infos.

Die Aktivist*innen von No Name Kitchen sind in Velika Kladuša tätig, also im Grenzgebiet von Bosnien. Sie versorgen Flüchtende mit Essen und Kleidung. Zudem sammeln sie Vorfälle von Gewalt der Grenzpolizei und veröffentlichen diese in einem monatlichen Report. Mehr Infos.

Wer steht hinter der Spendenaktion?

Wir sind Leandra Columberg und Florin Schütz. Wir sind politische Aktivist*innen und verfolgen die europäische Migrationspolitik seit längerer Zeit intensiv mit. Letztes Jahr waren wir über Weihnachten in Bosnien-Herzegowina, um Flüchtenden vor Ort zu helfen (z. B. mit Kleiderspenden), aber auch, um die Zustände in den Lagern zu dokumentieren. Dieses Jahr können wir leider nicht vor Ort helfen, weshalb wir uns entschlossen haben, diese Spendenaktion ins Leben zu rufen. Wir haben nichts zu tun mit den Organisationen, welchen das Geld dieser Kampagne zukommt, durften aber die Wichtigkeit deren Arbeit letztes Jahr selber miterleben.